Zu DM-Bronze fehlte ein Wimpernschlag

Vier Athleten des TV Ichenheim vertraten ihren Verein bei den Deutschen Mannschafts- und Synchronmeisterschaften in Stuttgart. Dabei erreichten sie gegen teilweise international erfolgreiche Konkurrenz hervorragende Platzierungen. Bei den Mannschaftsmeisterschaften verstärkte Estefania Koch das Quartett der 15- und 16-jährigen Mädchen des TB Ruit. Indira Häußermann trat für denselben Verein in der Damenmannschaft an. Dadie Anforderungen hoch sind, hatte der TV Ichenheim selbst keine Mannschaft aufstellen können. Dem TB Ruit fällt dies durch seine Nähe zum Olympiastützpunkt in Stuttgart leichter. Auch wenn sie selten die Gelegenheit haben, unter solch hervorragenden Bedingungen zu trainieren, trugen Estefania und Indira in der Qualifikation wichtige Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. So reichte esin einem starken Teilnehmerfeld für den umjubelten Finaleinzug. In der Endrunde konnten sich alle Mannschaftsmitglieder nochmals steigern. Der Jugendmannschaft fehlten bei einer Punktzahl von 140,5 Zählern nur knapp zwei Punkte zu Bronze. Der vierte Platz war dennoch eine starke Leistung,ebenso wie der fünfte Platz der Damen.Tags darauf machte man sich wieder auf den Weg nach Stuttgart, diesmal in etwas andererBesetzung: Bei den deutschen Synchronmeisterschaften trat Jonathan Broß mit seinem neuen Partner Emil Senft vom ASV Wolfartsweier an.  Die beiden gehörten zu den jüngsten Teilnehmern inder Altersklasse 11-12. Beeindruckt von der Kulisse bei ihrer ersten DM-Teilnahme konnten sie ihreTrainingsleistung zwar nicht ganz abrufen, zeigten aber dennoch eine solide Qualifikationsübung. Der fünfte Platz und die vielen neuen Erfahrungen gaben ihnen viel Motivation für die Zukunft mit.Estefania Koch trat mit ihrer erst zwölfjährigen Partnerin Maxima Huber in der Altersklasse 15-16 an.Lange hatte man beim TV Ichenheim gebangt, ob ihr Start nach einer gerade erst ausgeheiltenFußverletzung von Maxima überhaupt möglich sein würde. Zudem war ein gemeinsames Training vordem Wettkampf wegen der Urlaubszeit nicht möglich. Beim Einturnen waren die beiden Ichenheimerinnen noch der Verzweiflung nahe, weil keine Übung so richtig gelingen wollte. Doch als es darauf ankam, zeigten sie ihre unglaubliche Nervenstärke. Nach einer großartigen Qualifikationskür erreichten sie auf Rang 5 liegend das Finale. Dort passte sich Estefania ihrer jüngeren Partnerin optimal an. Die grandiose Übung wurde mit 41,615 Punkten belohnt. Zunächst freuten sich alle riesig über diese Leistung, bis die letzte Übung geturnt war. Denn dann wurde klar eine Winzigkeit von 0,005 Punkten hinter den Drittplatzierten bescherte den Mädchen den undankbaren vierten Platz! Obwohl diesmal noch das Quäntchen Glück zu einer Medaille fehlte, war das Trainerteam absolutstolz auf alle vier Athleten. In Zukunft wollen sie häufiger die Chance nutzen, im nagelneuen Trainingszentrum zu trainieren, auch wenn der Weg nach Bad Cannstatt weit ist.

Bericht: Claudia Broß